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Sag „Ja“ zu Dir selbst

Nicht so selbstverständlich wie es sein sollte...

Für den einen oder die andere mag sich das lapidar anhören – ja zu sich selbst zu sagen. Aber lasst uns mal genauer hinschauen. Tag für Tag treffen wir Entscheidungen, jede Menge Entscheidungen: große und kleine, wichtige und unwichtige, schnelle und langsame. Gehe ich zu Fuß oder fahre ich mit dem Auto? Fahre ich links und dann geradeaus oder erst geradeaus und dann links? Nehme ich die Bio Milch oder die normale? Räume ich erst auf oder verschnaufe erst und mache dann weiter? Diese und viele andere solcher Fragen tun sich jeden Tag in unserem Leben auf. Ich möchte Dich einladen, Dir diese Entscheidungen mal genauer anzuschauen. Für was genau entscheidest Du Dich? Keine Sorge, ich möchte nicht, dass Du gleich alles anders machst als sonst, schau einfach hin und nehme wahr. Wie entscheidest Du Dich und was macht es mit Dir?

 

Oft merkt man erst beim genauen Hinschauen, was diese „beiläufigen“ Entscheidungen für Auswirkungen haben. Ich möchte nicht sagen, dass es verwerflich ist, mit dem Auto zu fahren. Es kann durchaus etwas Gutes für Dich persönlich sein (lassen wir hier die Umweltdebatte mal außen vor, es geht hier um das Verdeutlichen der Art der Entscheidung). Wenn Du aber mit dem Auto fährst, damit es schneller geht und Du dadurch noch das Telefonat für die Arbeit tätigen kannst oder noch 10 Minuten länger als nötig im Büro bleiben kannst, weil noch so viel zu tun ist, dann entscheidest Du Dich nicht für Dich, sondern für die Arbeit. Fällt Deine Wahl hingegen aufs Auto, weil Du Dir vorher zum Entspannen noch eine Tasse Tee oder Kaffee auf dem Sofa gönnst oder Du so noch ein paar Seiten in dem Buch, auf das Du Dich so freust, lesen kannst, dann ist das eine Entscheidung für Dich.

 

Und nun kannst Du genauer auf Deinen Alltag schauen – sind die meisten Entscheidungen, die Du triffst, zu Deinem eigenen Wohlbefinden oder eher zum Wohlbefinden anderer? Von klein auf begegnen wir immer wieder dem Bild, dass man nicht egoistisch sein darf – erst an die anderen denken soll und dann an sich selbst. Doch was macht das mit uns? Zum einen entstehen schnell Scham oder Reue, ein schlechtes Gewissen, wenn wir mal einfach an unser eigenes Wohlbefinden denken. Schnell sind Assoziationen da –an gewissenlose Firmenbosse, die alles für sich selbst und nichts für Ihre Mitarbeiter tun. Man verfällt in eine Art Schwarz-Weiß-Denken – entweder man ist wie sie oder aber selbstlos und opfert sich so gut es geht auf.

 

Doch erwiesenermaßen ist es doch so, dass man sich selbst wohl fühlen muss, um auch nachhaltig andere zu unterstützen. Nehmen wir als Beispiel die Mutter, die mit einer Grippe krank im Bett liegt. Sie kann sich auch nicht so gut um ihre Kinder kümmern, wie sie es tut, wenn sie gesund ist. Ist der eigene Stresspegel zu hoch, ist man vielleicht nicht gleich krank, aber man lebt in einem Ungleichgewicht, das bei Dauerzuständen zu Krankheiten führen kann. Also ist eine gesunde Portion Selbstfürsorge das Beste, was man für sich und für seine Mitmenschen tun kann. Also nehmt Euch Zeit für Euch selbst, entscheidet Euch immer mal auch für euer eigenes Wohl. Das tut nicht nur Euch selbst gut, sondern langfristig auch Eurer Umgebung.