Das Julfest am 21. Dezember ist die Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres und der kürzeste Tag. Ab jetzt kehrt das Licht zurück und die Tage werden wieder länger. Bis sich Tag und Nacht wieder ebenbürtig – also gleichlang – sind, dauert es noch eine ganze Weile, aber von nun an gewinnt die Sonne, also der Tag, immer mehr an Macht dazu, während die Nacht, also der Mond, Tag für Tag etwas von seiner Macht einbüßt. Doch alles ist ein Kreislauf und die Sonne wird in ihrem stärksten Moment, zur Sommersonnenwende, auch wieder von ihrer Macht einbüßen und die Bedeutung der Nacht nimmt dann wieder Stück für Stück zu.
Doch am heutigen Julfest geht es ersteinmal um die Rückkehr des Lichtes. Dies war in früheren Zeiten unglaublich wichtig für die Menschen und so saß man in diesen dunklen Nächten am Feuer und wartete auf die Rückkehr des Lichts. Deshalb ist das Julfest zwar ein Fest der Freude, doch da die härteste Zeit des Jahres, der Winter, zu diesem Zeitpunkt noch größtenteils vor einem liegt, ist das Julfest eher ein ruhiges Fest, eines der Besinnung und des in-sich-Gekehrtseins.