Imbolc

Wir treten langsam in den Vorfrühling ein, die ersten Pflanzen trauen sich empor, die Natur beginnt aus dem Winterschlaf zu erwachen. Es ist eine Zeit der Vorsicht und des Neubeginns. Vorsicht, denn der Winter ist noch nicht vorbei. Es gilt, mit Bedacht zu handeln, und sich nicht von der ersten Wärme in Sicherheit wiegen zu lassen. Aber es ist auch eine Zeit der Visionssuche: Was möchte ich erreichen? Was plane ich? Wie möchte ich sein? 

Die Zeit des Vorfrühlings ist auch eine reinigende, erfrischende, erneuernde Zeit. Sie hilft uns, loszulassen, was uns nicht länger dienlich ist. Auch wenn das Loslassen manchmal noch schmerzhaft ist, ist die Vorfreude auf das Neue, das (Wieder-)Erwachen groß genug, um uns Kraft zu schenken. Und wenn wir diese Phase durchlaufen haben, steigen wir – ähnlich wie der Phönix – aus uns selbst empor: gereinigt, erneuert, und voll neuer Kraft. 

Um diese Kraft von Imbolc zu nutzen, ist es  – wie bei allen Jahreskreisfesten – hilfreich, in die Natur zu gehen oder uns zumindest mit der Natur zu verbinden. Denn so können wir an den reinigenden Kräften, die in der Natur schon am Werke sind, teilhaben. Dadurch, dass wir die Natur, die Erde, durch uns hindurchströmen lassen, sind wir wieder Teil des Kreislaufs, in Verbindung mit allem was ist. Wir sind nicht alleine, sondern ein Teil des großen Ganzen. Zusätzlich können wir uns reinigen: energetisch, durch Räucherung und/oder Meditation. Wer es mag, kann jetzt auch eine Fastenkur einlegen, diese innere Reinigung unterstützt den Prozess auch noch einmal. Wem das Fasten nicht liegt, kann seinen Körper aber auch durch die Nahrungsaufnahme reinigen: hier helfen besonders viel Rohkost-Anteile, wenig bis gar keine Tierprodukte, dafür möglichst viel unverarbeitete Gerichte. Auch viel Wasser und (Kräuter-)Tee wirken unterstützend. Wie lange man solch eine Kur machen möchte, darf jeder für sich selbst entscheiden. Generell gilt immer: Achte darauf, was Dir gut tut!