Blog,  Gedichte

Anders

Wiederentdeckte Hobbies

Ich habe Euch ja schon im letzten Beitrag angedeutet, dass ich früher immer wieder mal Gedichte geschrieben habe. Seit ich Mama geworden bin, hatte das aufgehört. Und als ich letztens einen ganzen Stoß alter Gedichte von mir gefunden habe, war ich schon recht traurig, dass ich das nicht mehr mache.
Früher war es immer so, dass das Gedicht zu mir fand. Hört sich vielleicht komisch an, aber irgenwann hatte ich den Anfang eines Gedichtes im Kopf und erst wenn ich mich mit Stift und Papier hingesetzt habe, hat es wieder Ruhe gegeben. Meist sind diese Gedichte sozusagen in meinem Inneren entstanden und dann fast aus mir rausgebrochen.

Ich habe gedacht, dass dieser Teil von mir verloren gegangen ist, dass sich etwas in meinem Inneren verschoben hat und durch den Lauf des Lebens sich etwas verändert hat. Und gleichzeitig zu der Trauer um den verloren geglaubten Anteil von mir kam auch ein Hoffnungsschimmer. Wer weiß, dachte ich mir, vielleicht kommt der Anteil ja eines Tages zurück zu Dir. Vielleicht ist er gar nicht verloren.

Und vielleicht war es genau dieser hoffnungsvolle Gedanke, der etwas angestoßen hat in mir. Denn gestern hatte ich das dringende Bedürfnis, mich mit einem Stift und einem Block hinzusetzen. Und ich bin dem Impuls gefolgt, neugierig wo er mich wohl hinführen würde. Ihr ahnt es vielleicht schon – nach über den 10 Jahren hat ein Gedicht gestern das Licht der Erde erblickt, entsprungen aus meinem Inneren. Das möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Vielleicht stößt mein Erlebnis ja auch etwas in Euch an, und lässt Verloren-Geglaubtes wieder zum Vorschein kommen.

Anders

Wege erkennen
nicht länger rennen
im Nebel des Lebens
umher

 

der Göttin geweiht
Sonne im Herzen
Feuer im Blut
Ruhe im Geiste
Liebe im Sein

 

die Macht des Mondes
seelenreinigend
bergseeklar
von Liebe erfüllt
vom Nebel enthüllt
Seelen erkennend

 

die Augen fühlen
das Herz denkt
die Seele lenkt.