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Die Rauhnächte

Der Ursprung

Die Rauhnächte kommen aus einer Zeit vor unserem jetzigen Kalendersystem. Damals hatte man einen Mondkalender und einen Sonnenkalender. Es gab also zwei Kalender, die nebeneinander existierten und beide wurden angewendet.

Doch durch dieses zwei-Kalender-System gab es eine Lücke im Jahreswechsel: der Sonnenkalender hatte 365 Tage und der Mondkalender bestand aus 12 Mondzyklen, das sind 354 Tage. Dadurch war das Mondjahr genau 12 Nächte kürzer als das Sonnenjahr. Diese 12 Nächte und 11 Tage lagen dem alten Glauben nach außerhalb der Zeit. Und diese 12 Nächte sind die Rauhnächte.

Allein dadurch, dass diese 12 Nächte sozusagen außerhalb der Zeitrechnung lagen, waren sie natürlich etwas Besonderes und hatten sehr mystischen Charakter. Dieses „außerhalb der Zeit“ Sein bedeutete für unsere Vorfahren, dass sich an diesen Tagen die Tore zur Anderswelt öffnen – oder nicht so verschlossen sind wie normalerweise. Durch diese Öffnung kann man leichter mit Verstorbenen kommunizieren, die Wahrsagung und das Orakeln gelingen leichter und man kann mit etwas Glück auch Wesen aus der Anderswelt sehen, wie beispielsweise Feen oder Elfen.

Beginn der Rauhnächte

Es gibt verschiedene Überlieferungen, wann die Rauhnächte beginnen. Die einen sagen, dass die Nacht vom 24. Auf den 25. Dezember die erste Rauhnacht ist, dann gibt es die Zählweise, dass unser Jahreswechsel genau in der Mitte der Rauhnächte liegt, sie also vom 26. Dezember bis zum 6. Januar gehen. Noch eine andere Zählweise zählt die Wintersonnenwende, also den 21. Dezember als erste Rauhnacht.

Es ist im Nachhinein schwierig zu sagen, welche Zählweise das „Original“ ist, deshalb sollte jede:r auf das eigene Bauchgefühl hören, was sich für einen selbst als stimmig anfühlt.

Egal welche Zählweise Du nimmst, eines bleibt aber immer gleich: Jede Rauhnacht steht für einen Monat im kommenden Jahr. Die erste Rauhnacht symbolisiert also den Januar, die zweite den Februar und so weiter. Das ist wichtig zu wissen, denn alles was Dir besonderes an diesem Tag begegnet oder was Du orakelst steht für den entsprechenden Monat im kommenden Jahr. Sie sind sozusagen miteinander verwoben.

Ideen für die Rauhnächte

Wenn Du die Rauhnächte feiern möchtest, dann gibt es verschiedene Ideen, wie Du das tun kannst. Hier sind ein paar für Dich:

  • Mach Dir ein Kerzentablett mit 12 Kerzen oder Teelichtern und zünde – ähnlich wie beim Adventskranz – jeden Tag eine Kerze mehr an. In der ersten Rauhnacht also eine Kerze, in der zweiten zwei Kerzen und so weiter.
  • Ziehe jeden Tag eine oder mehrere Orakelkarten, die für den entsprechenden Monat im neuen Jahr stehen.
  • Schreibe Dir 13 Zettel mit jeweils einem Wunsch fürs kommende Jahr und verbrenne in jeder Rauhnacht einen Zettel. Am Schluss bleibt einer übrig. Das heißt, dass das Universum sich darum kümmert, Dir die 12 Wünsche, die verbrannt wurden zu erfüllen und um den letzten, 13. Wunsch musst Du Dich selbst kümmern. 
  • Schreibe ein Rauhnachtstagebuch: Hier kannst Du Deine Wünsche aufschreiben und welcher übrig geblieben ist, die Orakelkarten notieren, die Du gezogen hast oder Dir außergewöhnliche Dinge merken, die Dir in den magischen Rauhnächten passieren. So kannst Du im kommenden Jahr immer nachlesen, was Du orakelt hast, oder welche Botschaften Du bekommen hast. Du wirst wahrscheinlich erstaunt sein, was davon alles eintrifft.
  • Setze Dich jeden Tag für eine bestimmte Zeit, z-B- 10 Minuten an einen Ort, an dem Du völlig ungestört bist. Vielleicht mit einer Tasse Tee und einer einem schönen Duft im Diffusor oder Räucherstövchen. Und lasse Deine Gedanken treiben. Vielleicht lässt Du den Tag Revue passieren, vielleicht bekommst Du Eingebungen. Oder Du meditierst oder machst eine Atemübung. Das Wichtige hierbei ist, dass Du wirklich zur Ruhe kommst.